Die Belegabteilung im Klinikum Döbeln

Die stationäre Abteilung ist in das Klinikum Döbeln eingebettet. Sie verfügt nominell über 6 Betten. Durch die hohe Frequentierung benötigen wir in der urologischen Belagabteilung nicht selten mehr Kapazität, wobei das Klinikum kooperativ zu Seite steht. Die ärztlich-urologische Arbeit ist eng mit dem kollegialen Miteinander zwischen den Fachrichtungen, insbesondere mit der Klinik für Chirurgie, verbunden. Dabei befinden sich die urologischen Betten innerhalb der Station Chirurgie 1. Die Schwestern sind ausgesprochen gut ausgebildet und haben bis zu 20 Jahre Erfahrung mit der speziellen Betreuung urologischer Patienten. Das erleichtert Ihnen die stationäre Behandlung sehr.

Seit Mai 2000 wurde mit der Urologischen Belegabteilung an die lange Tradition der urologischen Behandlung im Klinikum Döbeln angeknüpft. Im Jahr 2018 wurden in der Belegabteilung  ca. 300 Patienten operiert. Die Mehrzahl der Eingriffe erfolgte an der Prostata und der Harnblase. Außerdem war eine Vielzahl von Eingriffen als Konsiliarleistung bei Patienten anderer Fachabteilungen erforderlich. Einige Patienten erhielten eine konservative Behandlung oder waren zur Diagnostik stationär aufgenommen worden. In der Regel werden Patienten stationär behandelt, welche vorher in der urologischen Praxis in Döbeln betreut wurden. In Ausnahmefällen, zum Beispiel bei Blutungen der Harnwege, Koliken oder schweren urologischen Infektionen erfolgt die Aufnahme über die Rettungsstelle des Klinikums.

 Das Spektrum der operativen Eingriffe

  • Prostataoperation durch die Harnröhre (i.d.R. fraktionierte, transurethrale Niederdruckresektion der Prostata)
  • Harnblasentumorentfernung durch die Harnröhre (TUR-Blase)
  • Harnröhrenerweiterungen (Urethrotomia interna)
  • Beseitigung von Harnblasenausgangsengen (TUR-Blasenhals)
  • Operation von Wasserbrüchen (Hydrozele)
  • Operation von Nebenhodenzysten (Spermatozele)
  • Operation von Hodengeschwülsten (z.B. Hodenkrebs)
  • Operative Beseitigung von Hodenkrampfadern (Varikozelenoperation)
  • Plastische Operation bei Phimose und kurzem Vorhautbändchen (Zirkumzision)
  • Entfernung von Harnröhrenpolypen (Resektion)
  • Implantation von spannungsfreien Vaginalbändern bei Harninkontinenz (TVT-O)
  • Transurethrale Injektion von Medikamenten in die Harnblase (Botox)
  • Harnleitersteinentfernung durch Harnleiterspiegelung (URS)
  • Implantation von Harnleiterstents (passager oder als Dauerlösung)
  • Operation bei Blasensteinen (Sectio alta)
  • Operative Anlage einer Harnableitung aus der Niere (perkutane Nephrostomie)
  • Operative Anlage einer Harnableitung aus der Harnblase (perkutane Epizystostomie)

  Diagnostische Eingriffe

  • Harnblasenspiegelung mit und ohne photodynamische Diagnostik (Hexvix, PDD)
  • Harnleiterspiegelung
  • Nierenspiegelung
  • Entnahme von Vorsteherdrüsengewebeproben zur Krebsdiagnostik (kognitiv fusionierte mpMRT-gestützte transrektale Biopsie der Prostata)

 Konservative Maßnahmen

  • Chemotherapie bei urologischen Krebspatienten
  • antiinfektiöse Behandlung bei therapieresistenten Infektionen urologischer Organe